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Riccardo Panattoni ; Inhaltstext ; Inhaltsverzeichnis ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- PVA 2006.810

Volker Gäckle befasst sich mit der Frage nach der Identität der als "schwach" und in Rom auch als "stark" charakterisierten Konfliktpartner in 1Kor 8,1-11,1 und Röm 14,1-15,13. Neben dem theologischen und soziologischen Profil der jeweiligen Gruppierungen steht die Frage nach der Herkunft der antithetischen Gruppenattribute, ihrem geistesgeschichtlichen Hintergrund und ihrer Funktion im Konflikt einerseits und in der paulinischen Argumentation andererseits im Mittelpunkt der Untersuchung. Nach einem forschungsgeschichtlichen Überblick folgt eine bisher noch fehlende ausführliche Untersuchung des Wortfeldes ?s???e?a / ?s????? in der antiken Literatur. Die hier gewonnenen Ergebnisse sind die Grundlage für die Bestimmung der jeweiligen Konfliktgruppen und für das Verständnis der paulinischen Argumentation. Dabei wird deutlich, wie Paulus seine im 1. Korintherbrief entwickelte Argumentationsstrategie mitsamt den in Korinth angetroffenen Gruppenattributen auf einen ähnlichen, jedoch nicht identischen Konflikt in der römischen Gemeinde appliziert. Darüber hinaus ordnet der Autor die paulinische Argumentation in das Gesamtbild der paulinischen Theologie ein.

Aus dem Vorwort: Diese Studien fassen eine Anzahl früher veröffentlichter, zerstreuter und z.T. schwer zugänglicher Arbeiten mit einer Reihe unveröffentlichter Abhandlungen zusammen. Sie behandeln sehr verschiedene, aber wesentliche Probleme der paulinischen Theologie. Einige greifen in ihrem Thema über Paulus hinaus, sie sind jedoch in jedem Fall eng auf seine Botschaft bezogen. Die beiden Aufsätze über Röm 11 und Gal 5 sind als Predigtmeditationen veröffentlicht. Der letzte Aufsatz ist als Gemeindevortrag eine theologische Mediation über die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes und die Verkündigung der Rechtfertigungsbotschaft heute. Ein beigefügter Aufsatz beleuchtet Mensch und Gott in der griechischen Tragödie und in der urchristlichen Botschaft. Dieser Band ist der Theologischen Fakultät der Philipps-Universität Marburg als Zeichen des Dankes für die dem Verfasser verliehene Würde eines Doktors der Theologie gewidmet.